Am 15. Jänner 2025 fand das Modul „Fake News“ des Hochschullehrgangs „Demokratieverständnis im Sinne der Geistigen Landesverteidigung“ in Hörsching statt. Ziel des Hochschullehrgangs ist es, die Pädagogen in die Lage zu versetzen, den Schülern im Rahmen von Politischer Bildung ein modernes Demokratieverständnis vor dem Hintergrund der Geistigen Landesverteidigung vermitteln zu können. Militärkommandant Brigadier Dieter Muhr begrüßte die Teilnehmer und gab gleich den Auftrag für die beiden Arbeitsgruppen der Teilnehmer.
PLANSPIEL „Angriffsziel Hochschullehrgang“
Ausgangslage
Ein feindselig gestimmter staatlicher Akteur versucht durch Mittel der hybriden Kriegsführung europäische Demokratien zu schwächen und von innen zu erodieren. Die demokratischen Staaten Europas sollen vor allem am Aufbau einer gemeinsamen Verteidigungsstrategie gehindert werden.
Im Zuge dessen wurde der Hochschullehrgang „Demokratieverständnis im Sinne der Geistigen Landesverteidigung“ als Angriffsziel identifiziert.
Die staatliche Führung hat die Freigabe für hybride Angriffe mit begrenzter Reichweite erteilt. Die Angriffe sollen durch den Angreifer offiziell dementiert werden können, jedoch soll die Urheberschaft erkennbar sein, um ein Exempel zu statuieren. Von militärischen Wirkmitteln (Waffenwirkung) sowie Anschlägen, welche Personen direkt physisch schädigen, soll jedoch Abstand genommen werden.
Der Akteur kann auf das volle Spektrum an Wirkmitteln und Möglichkeiten, welche einer Diktatur zur Verfügung stehen, zurückgreifen ohne an rechtliche Einschränkungen (Völkerrecht, Menschenrechte, etc.) gebunden zu sein.
Unmittelbares Ziel des Angriffes ist, dass der Hochschullehrgang öffentlich negativ wahrgenommen und nicht weiter fortgeführt wird.
Mittelfristig soll dadurch im Zusammenwirken mit anderen hybriden Einflussnahmen der Zusammenhalt und die Verteidigungsbereitschaft der österreichischen Bevölkerung insgesamt geschwächt werden.
Langfristig wird die Strategie verfolgt, durch Verunsicherung der Bevölkerung, Schüren von Existenzängsten, Manipulation von Wahlen und Veränderung der normativen Einstellung zur Demokratie sowie der Installation regimefreundlicher Regierungen den europäischen Staatenbund von innen heraus zu schwächen.
Aufgabe 1
Sie sind Teil einer Einsatztruppe des angreifenden Staates und haben die Aufgabe, sich zu überlegen, mit welchen Maßnahmen sie versuchen werden, das oben formulierte Ziel des hybriden Angriffes auf den Hochschullehrgang umzusetzen.
Überlegen Sie, welche Wirkmittel könnte ein derartiger Akteur am zweckmäßigsten zum Einsatz bringen?
Beachten Sie die in der Ausgangslage formulierten Einschränkungen!
Präsentieren Sie ihre Ergebnisse in einem 10-minütigen Vortrag!
Die beiden Arbeitsgruppen unter der Leitung der Moderatoren bearbeiteten die Aufgabe. Die Ergebnisse wurden danach im Plenum präsentiert und kurz diskutiert.
Danach kam der Auftrag für die zweite Aufgabe.
Aufgabe 2
Welche Reaktionsmöglichkeiten können Sie sich vorstellen, einem hybriden Angriff, wie Sie ihn vorher beschrieben haben, entsprechend entgegenzutreten?
Präsentieren Sie ihre Ergebnisse in einem 10-minütigen Vortrag!
Auch diese Ergebnisse wurden präsentiert und diskutiert.
Die Ergebnisse und Erkenntnisse wurden danach im theoretischen Konzept hybrider Kriegsführung verortet. Mögliche Maßnahmen gegen hybride Bedrohungen am Beispiel von Desinformation im schulischen Kontext wurden diskutiert und Lösungsmöglichkeiten gezeigt. Danach erfolgte der Transfer der Ergebnisse der Arbeitsgruppen auf regional-geopolitisch relevante Beispiele von hybrider Kriegsführung und Desinformation. Dies erfolgte durch einen Experten des Bundesheeres.





